Freie Software für die Digitalisierung von Kulturgütern entwickeln und pflegen: Mit diesem Ziel arbeiten seit nunmehr 10 Jahren Bibliotheken und Archive erfolgreich im Verein Kitodo. Key to digital objects e. V. zusammen. Als Anwender der gleichnamigen Software bringen sie in einem demokratischen Prozess die Entwicklung ihres wichtigsten Arbeitsinstruments gemeinsam voran und bauen als Kompetenznetzwerk technisches Digitalisierungswissen auf.
Dabei reicht die Geschichte des Vereins noch weiter zurück. Bereits ab 2004 erarbeiteten mehrere wissenschaftliche Bibliotheken mit einer Finanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam ein Tool zum Workflow Management in der Digitalisierung. Die Community hat sich schließlich unter dem Namen Kitodo zu einem neuen Verein zusammengeschlossen, um die Weiterentwicklung der erfolgreichen Software gemäß den eigenen Werten voranzutreiben. "Es ging uns um Transparenz, Partizipation und Unabhängigkeit", so Robert Strötgen, Direktor der Universitätsbibliothek Braunschweig und Vorstandsvorsitzender von Kitodo e. V.
Inzwischen zählt der Verein über 40 Mitglieder -- kleine und große Bibliotheken, Archive und Kultureinrichtungen ebenso wie Dienstleister. Die Schlüssel zum Erfolg sind die Software selber sowie gut funktionierende Strukturen in der Community: Es gibt ein Releasemanagement, das die Kohärenz des Codes im Blick behält, eine Geschäftsstelle und als jüngste Errungenschaft einen Entwicklungsfonds zur Finanzierung regelmäßiger Aktualisierungsarbeiten am Code.
An seinem zehnten Jubiläum ist Kitodo eines der Softwareprojekte aus der Bibliotheks- und Archivwelt, bei denen der Aufbau einer langfristig stabilen, erfolgreichen und dynamischen Communitystruktur gelungen ist.